IPA-frei drucken
Bereits seit 2015 wird in unserer Druckerei ohne Isopropylalkohol (IPA) produziert. Dieser erfüllt eigentlich wichtige Aufgaben im Offsetdruck, da er die Oberflächenspannung des Feuchtmittels senkt und dadurch für eine bessere Benetzung von Walzen und Druckplatten sorgt. Durch spezielle Feuchtwalzen und durch gezielte Schulung unserer erfahrenen Mitarbeiter, haben wir jedoch den Umstieg auf alkoholfreies Drucken ohne Einschränkungen und in höchster Druckqualität ermöglicht.
Obwohl es ohne großen technischen Aufwand möglich ist, den Alkoholgehalt zumindest auf 5 % zu senken, arbeiten derzeit noch 87 % der deutschen Druckunternehmen mit einem IPA-Gehalt im Feuchtwasser, der zwischen 7 % und 18 % liegt. Die grafische Branche verbraucht somit allein in Deutschland jährlich zwischen 20.000 bis 30.000 Tonnen dieses Stoffes!
Welche negativen Auswirkungen hat IPA für die Umwelt? Der Einsatz von IPA im Feuchtmittel hat nicht zu vernachlässigende negative Auswirkungen auf das Klima im Drucksaal. Hohe IPA-Emissionen können zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Konzentrationsschwächen führen und somit die Gesundheit der Mitarbeiter*innen in der Druckerei gefährden. Noch dazu ist IPA für die Bildung von Sommersmog relevant. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind weltweit jährlich rund 800.000 Todesfälle auf Smog zurückzuführen. Da IPA durch Sonnenstrahlung abgebaut wird, entsteht bei diesem Prozess das kritische Ozon in Bodennähe. Selbst leichte Anstiege des Ozonwerts können beim Menschen Asthma, eine Schwächung des Immunsystems und weitere gesundheitliche Probleme verursachen. Daneben trägt IPA, wie alle flüchtigen organischen Verbindungen, zur Erwärmung der Erdatmosphäre und damit zur Verstärkung des Treibhauseffektes bei.